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ASC, Labeyrie Fine Foods und Omarsa starten Renaturierungsprojekt für Mangroven in Ecuador

Mai 8, 2025

Der Aquaculture Stewardship Council (ASC), Labeyrie Fine Foods und der ecuadorianische Garnelenproduzent Omarsa bündeln ihre Kräfte: Auf der Seafood Expo Global 2025 in Barcelona unterzeichneten die drei Partner eine gemeinsame Absichtserklärung zur Renaturierung von zehn Hektar Mangrovenwald in Ecuador.

Mit diesem Projekt setzen sie ein starkes Zeichen für Umweltschutz, verantwortungsvolle Aquakultur und den Erhalt einer der wertvollsten und zugleich am meisten bedrohten Küstenökosysteme der Welt.

Gemeinsam für Mensch, Klima und Küste

Die Initiative verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Die Partner wollen degradierte Mangrovenflächen langfristig wiederherstellen, den Schutz durch lokale Gemeinschaften stärken und den Erhalt der Mangroven aktiv in nachhaltige Lieferketten für Meeresfrüchte integrieren. Das Projekt leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag zu Klimaresilienz und Artenvielfalt – es stärkt auch die Lebensgrundlage der Küstenbewohner:innen, die auf gesunde Ökosysteme angewiesen sind.

Vor Ort entstehen Arbeitsplätze: Die Bevölkerung wird direkt eingebunden – von der Aufzucht der Mangrovensetzlinge bis zum Einpflanzen der jungen Bäume. Mit fachlicher Unterstützung und starker Gemeinschaftskraft sollen die wertvollen „Küstenwächter“ wieder aufblühen und damit Kohlenstoff binden, Lebensräume schaffen und die Natur schützen.

ASC-CEO Chris Ninnes betont: „Diese Partnerschaft zeigt, wie verantwortungsvolle Aquakultur Teil der Lösung im Kampf gegen Klimawandel und Lebensraumverlust sein kann. Veränderung beginnt mit der Entscheidung, Verantwortung zu übernehmen. Wir sind stolz, gemeinsam mit Labeyrie Fine Foods und Omarsa Mangroven aufzuforsten und dabei die Menschen vor Ort aktiv einzubeziehen – für eine bessere Zukunft für Mensch, Tier, Umwelt und Planet. Wir hoffen, dass sich weitere Unternehmen unserem Weg anschließen und gemeinsam mit uns echte Veränderung bewirken.“

Wiederbewaldung bei Guayaquil: Für Umwelt und Gemeinschaft

Das Projekt findet in der Nähe einer Omarsa-Farm im Golf von Guayaquil statt und verbindet zwei zentrale Säulen der Omarsa-Nachhaltigkeitsstrategie: Umweltverantwortung und enge Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden.

Sandro Coglitore, Geschäftsführer von Omarsa, erklärt:„Cerrito de los Morreños ist eine kleine Gemeinde mit rund 140 Familien und 570 Einwohner:innen. Die Gemeindeleitung hat uns Land zur Verfügung gestellt, das ihr vom Umweltministerium überlassen wurde, um Flora und Fauna – insbesondere die Mangrovenkrabben, die dort traditionell geerntet werden – zu schützen. Die roten Mangroven (Rhizophora mangle), die wir pflanzen werden, stammen aus einer Baumschule, die wir gemeinsam mit der Gemeinde aufgebaut haben.Dieses Engagement zahlt auf mehrere UN-Nachhaltigkeitsziele ein: Armut bekämpfen (SDG 1), menschenwürdige Arbeit fördern (SDG 8), nachhaltige Gemeinden schaffen (SDG 11), Klimaschutz betreiben (SDG 13) sowie Leben unter Wasser und an Land schützen (SDG 14 & 15). Unser Ziel: 10.000 neue Bäume auf zehn Hektar – für mehr Kohlenstoffbindung und ein widerstandsfähiges Ökosystem.“

Auch Labeyrie Fine Foods unterstützt die Renaturierung tatkräftig. Estelle Brennan, Director Sustainability and Supplier Assurance, betont: „Mangroven zählen zu den produktivsten Ökosystemen überhaupt: sie speichern enorme Mengen an CO₂, schützen vor Sturmfluten und Küstenerosion, bieten zahlreichen Arten einen Lebensraum und sichern die Ernährung vieler indigener Gemeinschaften.Wir bei Labeyrie Fine Foods setzen uns aktiv für ihren Schutz ein – und freuen uns sehr, gemeinsam mit ASC und unserem langjährigen Partner Omarsa die Renaturierung in Cerrito de los Morreños zu unterstützen.“

Mangroven: Die natürlichen Küstenschützer

Mangrovenwälder sind wahre Multitalente: Sie stabilisieren Küsten, sind Hotspots der Biodiversität und binden bis zu viermal mehr CO₂ als tropische Regenwälder. Doch sie sind massiv bedroht – laut der ersten globalen Bewertung der Weltnaturschutzunion (IUCN) stehen mehr als die Hälfte aller Mangrovenökosysteme weltweit kurz vor dem Kollaps.

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Durch das Abholzen von Mangroven für Garnelenfarmen hat die Aquakultur in der Vergangenheit erheblich zur Zerstörung beigetragen. Der ASC Farm Standard zieht hier klare Grenzen: Seit 1999 dürfen keine Mangroven mehr gerodet werden. Wo in der Vergangenheit Eingriffe stattfanden, verlangt der Standard Wiederaufforstung.

ASC bringt sich aktiv in internationale Renaturierungsinitiativen ein, etwa mit den „Best Practice Guidelines for Mangrove Restoration“ von Wetlands International – ein zentraler Bestandteil des Farm Standard Interpretation Manual.

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