Tropische Meeresfische
Die Zucht tropischer Meeresfische wie Zackenbarsch, Schnapper, Pompano, Barramundi und Croaker wird mit einer Reihe von negativen Umweltauswirkungen in Verbindung gebracht, darunter die Verwendung von Wildfischen als Futterbestandteil, negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt, die Verwendung von Antibiotika, die Übertragung von Krankheiten und Parasiten auf wilde Populationen, sowie negative Auswirkungen auf die Wasserqualität und Meeresböden. ASC-zertifizierte tropische Meeresfischfarmer arbeiten hart daran, die Standards in ihrer Branche zu verbessern, mit ihren Anrainern zusammenzuarbeiten, ihren Arbeitnehmern sichere und faire Arbeitsbedingungen zu bieten und die Umwelt zu schonen:
- Biodiversität
ASC-zertifizierte tropische Meeresfischfarmen minimieren die Auswirkungen auf das umliegende Ökosystem auf verschiedene Weise, z.B. durch die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung um sicherzustellen, dass Farmen nicht an kritischen Standorten liegen. Zertifizierte Farmen dürfen sich nicht in Mangroven-Ökosystemen niederlassen, und Farmen, die in Mangrovengebieten vor Mai 1999 errichtet wurden müssen Mangrovenwäldern teilweise wieder aufforsten. Der Ausbruch von Fischen muss minimiert werden und alle tödlichen Vorfälle mit wildlebenden Tieren dem ASC gemeldet werden.
- Futter
Die ASC-Zertifizierung verlangt, dass tropische Meeresfische strenge Grenzwerte einhalten, um die Verwendung von Wildfisch als Futterbestandteil zu minimieren. Darüber hinaus müssen die Farmen die vollständige Rückverfolgbarkeit zu einer verantwortungsbewussten Quelle sicherstellen, die vorzugsweise für Wildfisch und nicht-marine Bestandteile, wie z.B. Soja und Palmöl zertifiziert ist.
- Verschmutzung
ASC-zertifizierte tropische Meeresfischfarmen müssen in regelmäßigen Abständen verschiedene Wasserparameter (Phosphor, Sauerstoffgehalt usw.) messen und innerhalb festgelegter Grenzen bleiben. Die mögliche Freisetzung von Kupfer ins Wasser muss minimiert und überwacht werden.
- Krankheiten
ASC-zertifizierte tropische Meeresfischfarmen müssen sich an strenge Auflagen halten, um Krankheitsausbrüche zu minimieren. Unter Aufsicht eines Tierarztes muss ein Plan für das Fischgesundheitsmanagement ausgearbeitet und im Betrieb durchgeführt werden. Der Einsatz von Arzneimitteln vor der Diagnose einer Krankheit (prophylaktische Anwendung) ist verboten. Die Erzeuger müssen die Betriebe so bewirtschaften, dass die Überlebensrate hoch ist, und sie müssen ein betriebsspezifisches Programm zur Verringerung der Sterblichkeit implementieren, welches festgelegte Jahresziele enthält
- Soziale Aspekte
Die ASC-Zertifizierung stellt strenge Anforderungen, welche auf den Kernprinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beruhen. Kinderarbeit und jegliche Form von Sklavenarbeit ist verboten. Alle ASC-zertifizierten Betriebe müssen eine sichere Arbeitsumgebungen schaffen, die Mitarbeiter müssen einen angemessenen Lohn erhalten und geregelte Arbeitszeiten haben. Produzenten müssen aktiv mit ihren Anrainern kommunizieren, ein Anrainerbeschwerde Prozess in ihr Management integrieren und Anrainer über potenzielle Gesundheits- und Sicherheitsrisiken sowie über Veränderungen in der Ressourcennutzung aufklären.