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Fallstudie: IKEAs Verpflichtung zu verantwortungsvollen Fisch und Meeresfrüchten

Unter Berücksichtigung seiner weltweit 680 Millionen Kunden kann IKEA mit seiner Entscheidung, künftig ausschließlich Fisch und Meeresfrüchte aus verantwortungsvollen Quellen zu beziehen, besonders viel bewirken. Hierfür bedarf es jedoch einer engen Zusammenarbeit.

Der bei IKEA zu beobachtende Trend, mehr Lebensmittel aus verantwortungsvollen Quellen zu verwenden, nahm 2015 seinen Anfang, als das Unternehmen eine vegetarische Alternative zu seinen berühmten Hackbällchen einführte. Daraufhin konzentrierte man sich auf die verantwortungsvolle Beschaffung von Fisch und Meeresfrüchten. 

Ola Nyrinder, ehemaliger Sustainability Developer bei IKEA Food, erklärt, mit seinen weltweit mehr als 680 Millionen Kunden habe das Unternehmen sowohl die Möglichkeit als auch die Verantwortung, nachhaltigere Methoden zu unterstützen. 

Gewissheit für Kunden in aller Welt

„Wir bei IKEA möchten einen positiven Einfluss haben. Wir wissen, dass Kunden sich zunehmend für Nachhaltigkeitsthemen interessieren, und dazu gehört auch, zu wissen, woher ihr Essen kommt und ob es verantwortungsvoll produziert wurde“, so Nyrinder.

„Fisch und Meeresfrüchte, insbesondere Lachs, sind ein wichtiger Bestandteil der schwedischen und skandinavischen Kultur und unseres Erbes. Daher war es für uns selbstverständlich, sicherzustellen, dass der Fisch und die Meeresfrüchte, die wir unseren Kunden servieren und verkaufen, auf verantwortungsvolle Weise beschafft werden.“

IKEA benötigte jedoch Gewissheit, dass seine Produkte von verantwortungsvollen Produzenten stammen, und wollte seinen Kunden dieselbe Gewissheit bieten. Bei mehr als 430 IKEA-Restaurants in 52 Märkten weltweit keine leichte Aufgabe.

Das ASC-Programm konnte diese Gewissheit für Aquakulturprodukte bieten und deckte gleichzeitig die unterschiedlichsten potenziellen Auswirkungen der Aquakultur ab. 

„Das robusteste und glaubwürdigste Programm“

„Das ASC-Programm erschien uns als das robusteste und glaubwürdigste Programm im Bereich Aquakultur“, erklärt Nyrinder. „Der ASC-Standard enthält Anforderungen, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte berücksichtigen, und die Rückverfolgbarkeitszertifizierung ermöglicht zudem Transparenz und Rückverfolgbarkeit entlang der Lieferkette.“

Infolgedessen verpflichtete sich IKEA, ausschließlich Fisch und Meeresfrüchte zu beschaffen, die entweder ASC-zertifiziert oder MSC-zertifiziert sind. Angesichts der großen Zahl von Geschäften und der hohen Nachfrage nach Lachs kann diese Verpflichtung nur durch harte Arbeit und Zusammenarbeit erfüllt werden. 

„Enge Zusammenarbeit“

„Wir haben eng mit dem ASC zusammengearbeitet, um Produzenten in verschiedenen Regionen zu identifizieren, die entweder bereits zertifiziert waren oder gerade dabei waren, zertifiziert zu werden“, so Nyrinder. „Den anhaltenden Erfolg dieses Engagements haben wir der engen Zusammenarbeit zwischen IKEA, dem ASC, Lieferanten und Geschäftspartnern zu verdanken.“

Das ASC-Siegel ist ebenfalls wichtig für IKEA, da es dem Unternehmen ermöglicht, sein Engagement für Produkte aus verantwortungsvoller Zucht auf ehrliche und glaubwürdige Weise gegenüber Kunden zu kommunizieren.

„Wir alle hier bei IKEA setzen uns uneingeschränkt für zertifizierten Fisch und zertifizierte Meeresfrüchte ein, und mit dem ASC-Logo können wir unseren Kunden zeigen, dass unsere Meeresprodukte auf verantwortungsvolle Weise produziert werden“, erklärt Nyrinder. 

Mehr als Nachhaltigkeit

„Ein wesentlicher Teil unseres Engagements besteht darin, für unsere Geschäfte die MSC- und ASC-Rückverfolgbarkeitszertifizierung zu bekommen, damit sie die Logos auf ihren lokalen Speisekarten verwenden können. Angesichts der Vielzahl der Geschäfte handelt es sich um ein großes und langfristiges Projekt – beispielsweise haben wir kürzlich Geschäfte in Marokko, Jordanien und Kuwait zertifizieren lassen.“

Voraussetzung für die Produktkettenzertifizierung ist, dass jede Stelle, die ASC-Produkte verkauft und das ASC-Siegel verwendet, dabei korrekt vorgeht und vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeitgewährleistet. Auf diese Weise wird die Glaubwürdigkeit des ASC-Siegels gewahrt, was Unternehmen wie IKEA wiederum dabei unterstützt, ihr eigenes Engagement für Fisch und Meeresfrüchte aus verantwortungsvollen Quellen unter Beweis zu stellen.

Die Vorbereitungen für die Produktkettenzertifizierung laufen weiter, parallel zum IKEA Food Health and Sustainability Plan. Laut Nyrinder fügt sich das ASC-Programm gut in diesen Plan ein:

„Bei unserer umfassenderen Lebensmittelstrategie geht es nicht nur um Nachhaltigkeit, sondern auch darum, eine gesunde Lebensweise zu fördern, klimafreundlich zu sein und positive soziale Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette zu generieren. ASC-zertifizierte Produkte leisten einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der in unserem Plan festgelegten Ziele.“

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