Wolfsbarsch, Dorade und Adlerfisch
Wolfsbarsch-, Doraden- und Adlerfischzucht wird mit einer Reihe von negativen Umweltauswirkungen assoziiert, wie beispielsweise der Vermischung mit Wildpopulationen durch entkommene Fische , der Tötung von Prädatoren wie Vögeln und Meeressäugetieren oder dem zusätzlichen Druck auf die Ozeane durch den Fischanteil im Futtermittel. Auch der Einsatz von Antibiotika und Chemikalien sowie die Verunreinigung von Wasser und Meeresböden werden kritisch betrachtet.
ASC-zertifizierte Betriebe müssen strenge Anforderungen erfüllen und nachweisen, dass sie diese und weitere Auswirkungen minimieren.
- Ökologische Vielfalt
ASC-zertifizierte Wolfsbarsch-, Doraden- und Adlerfischzuchten minimieren die Auswirkungen auf das Ökosystem vor Ort auf verschiedene Weise, beispielsweise durch die Erstellung und Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung zum Schutz wichtiger wildlebender Arten und empfindlicher Lebensräume in Farmnähe. Das ökologische Gleichgewicht der Meeresböden darf nicht gestört werden. Farmen dürfen nicht in Gebieten mit hohem Naturschutzwert (High Conservation Value Areas, HCVA) liegen und der Ausbruch von Fischen muss auf ein absolutes Minimum beschränkt sein. Das Töten von Fressfeinden ist – ebenso wie die Verwendung von akustischen Abschreckungsvorrichtungen – untersagt.
- Futter
Der ASC-Standard verlangt, dass Wolfsbarsch-, Doraden- und Adlerfischzuchten nur Futtermittel nutzen, deren Anteil an Wildfisch auf strenge Grenzwerte limitiert ist. Eine vollständige Rückverfolgbarkeit der Futtermittelbestandteile bis zu einer verantwortungsvollen und im Idealfall zertifizierten Quelle ist ebenso sicherzustellen.
- Verschmutzung
ASC-zertifizierte Zuchtbetriebe müssen in regelmäßigen Abständen verschiedene Wasserparameter (Phosphor, gelöster Sauerstoff usw.) messen und innerhalb festgelegter Grenzwerte bleiben. Die Freisetzung von Kupfer ins Wasser muss regelmäßig überwacht und minimiert werden.
- Krankheiten
ASC-zertifizierte Wolfsbarsch-, Doraden- und Adlerfischzuchten müssen strenge Anforderungen erfüllen, um Krankheitsausbrüche zu minimieren. Ein Fischgesundheitsmanagementplan (FHMP) muss ausgearbeitet, von einem Tierarzt genehmigt und im Zuchtbetrieb umgesetzt werden. Der Einsatz von Antibiotika vor der Diagnose einer Krankheit (prophylaktische Anwendung) ist verboten. Zertifizierte Betriebe müssen außerdem nachweisen, dass sie einen betriebsspezifischen Plan zur Verringerung der Sterblichkeit haben.
- Soziale Aspekte
Der ASC-Standard stellt strenge Anforderungen an die Arbeitsbedingungen, die auf den Kernprinzipien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) beruhen. Kinderarbeit und jegliche Form von Zwangsarbeit ist verboten. Alle ASC-zertifizierten Betriebe müssen eine sichere Arbeitsumgebungen schaffen, in denen Mitarbeiter einen angemessenen Lohn erhalten und geregelte Arbeitszeiten haben.
Ähnliche Anforderungen gelten auch für die Lieferanten der Setzlinge.